An der Stelle, wo einst ein sogenannter Discounter stand,
eröffnete jüngst das Einkaufsmuseum
in Tinnum, Empfangsort der Insel,
seit Sylt im Meer versank und
als Freizeitpark neu erbaut wurde.
Am Einlass erhalten alle Besucher Kleidung
aus vergangenen Jahrhunderten
und befahren den weitläufigen Parkplatz
mit Fahrzeugen aus jener Zeit.
So ist kaum zu unterscheiden, wer Besucher ist
und wer zu den Beschäftigten gehört,
die Angestellte und Kunden darstellen.
Der Geruch der „Automobile“ ist zwar beißend,
aber mit Glück findet man eine der Lücken,
die seltsamerweise ebenfalls Parkplatz heißen.
Groß ist das Vergnügen, wenn die Kinder
eine sogenannte Pfandmünze erhalten,
und versuchen dürfen, einen freien Einkaufswagen zu finden.
In grauer Vorzeit war dies wohl eine rituelle Prüfung für Heranwachsende,
um in die Gruppe der „Kunden“ aufgenommen zu werden.
Das Museum kostet keinen Eintritt.
Es finanziert sich allein über den Verkauf der Exponate:
Hähnchenschnitzel, Badelatschen, Anglersets, Rasenmäher, Rotwein aus Neuseeland,
alles, was die Menschen damals glücklich machte,
wird lebensecht und in hoher Stückzahl nachgebaut,
und darf als bleibendes Andenken erworben werden.
Einladend das Skulpturenensemble aus blauen Flaschen am Eingang.
Übersichtlich die Beschriftung:
Croissants, Snacks, Süßes, Baguettes.
Das ist schlichter Chic, der auch uns Menschen
des dreiundzwanzigsten Jahrhunderts begeistern kann.
Rätselhaft das historische Schild mit der Inschrift.
„Mo-Sa 7-21 h“
Lange rätselten die Historiker
und fanden schließlich heraus:
Von Montag bis Samstag wollte der Konsument damals einkaufen.
Wieso nicht rund um die Uhr?
Historisch auch der Lehrpfad gleich beim Eingang:
„Was passiert mit der Flasche nach dem Einwurf?“
Wir können diese Frage beantworten:
Der Rohstoff für die grünen Flaschen ging zuende.
Aber darüber wollte man sich damals noch keine Gedanken machen.
Und betrieb einen Sport, der Recycling hieß,
und der möglicherweise etwas mit Fahrradfahren zu tun hatte.
Liebe Besucher von Neu-Sylt,
wir können den Besuch nur empfehlen:
Am wöchentlichen Regentag,
wenn die Vegetation der Insel erneuert wird,
gibt es kaum Vergnüglicheres,
um die Stunden zu füllen,
bis man wieder
den 80 km langen Strand und den Nordseepool benutzen kann.
Super gemacht😂😂😂
Gerade hatten wir in der St. Severin Apotheke eine Nachfrage, wo das Museum zu finden ist😂😂😃😃😃👍👍👍
Ein unlängst renovierter Discounter In Tinnum lieferte die Anregung. Da kann man die „Exponate“ ja auch kaufen 🙂