Du hässlichster unter den Orten dieser Insel,
du hast es mir leicht gemacht, dich doof zu finden.
Diese Ansammlung von Bausünden
entlang der Friedrichstraße,
diese Horden im Sommer,
die mir Angst machen,
dieses Weißwein im Kühler trinken,
diese gesichtslosen Läden mit lächerlichen Preisen,
dieses Remmidemmi auf der Strandpromenade,
das ist so offensichtlich daneben.
Aber irgendwie hast du mich rumgekriegt,
Westerland,
weil ein paar Ecken
aus Versehen doch schön geraten sind,
weil Leute entspannt an der Beach Box stehen,
weil der anarchistische Wind oben in der Strandstraße
alle in die Hölle bläst,
egal ob normal, schön oder reich.
Du hast dich gut verstellt, Westerland,
aber inzwischen lass ich mich nicht mehr blenden
von deiner Prollattitüde.
Auch wenn du’s nicht wahrhaben willst:
Westerland, du hast ein gutes Herz.