Das Koffein vom Tag muss raus aus dem Körper,
deshalb um elf noch los,
das Fahrrad im Licht angeschlossen und dann
hinauf die Düne
zum Meer.
Heute mal wieder Meer,
das Lärm macht
und Schaum macht
im Beinahe-Vollmondschein.
Genug Licht, um zu sehen,
dass der Strand heute Nacht mir gehört,
aber dann kommt mir doch einer entgegen.
Man passiert sich mit gebotenem Abstand
und grüßt nicht,
warum auch,
wer um diese Zeit läuft, will keinen treffen.
Dann gehe ich stramm Richtung Miramar,
seh mal links auf das Meer,
das sich gerade zurückzieht.
Seh mal rechts auf die scharfe Kante,
die die Wellen diesen Winter in die Dünen geritzt haben.
Hoch oben thront der Rest vom Übergang Sportplatz,
den keiner mehr benutzen wird.
Als ich beim Miramar ankomme,
bin ich enttäuscht, dass es so schnell ging,
habe ich die Promenade
ein einziges Mal für mich alleine
und die Friedrichstraße auch,
und die Versuchung ist groß,
hier allein zu wandern.
Aber ich gehe auf dem Holzweg zurück,
bis ich in den Sand springen muss,
und mir der vom Hinweg,
genau auf halben Wege zurück,
wieder entgegen kommt,
als ob wir’s verabredet hätten.
Als ich nach Hause radle,
ist der Mond mein Freund diese Nacht
und das Rabaukenmeer ächzt, stöhnt und braust.