Schwarz
thront der Glockenturm
im abnehmenden Licht
vor dem Reetdach der Kirche.
Nur ein sauber geschnittener Halbmond
steht Schmiere für mich.
Zwei vorwitzige Kaninchen äugen.
Die Kirche wirkt verlassen,
doch die Tür lässt sich öffnen.
Ich trete ein in den Flur, dann in den Vorraum,
schaue mich um, horche,
komme mir vor wie ein Einbrecher,
der jeden Moment ertappt werden wird.
Im Kirchenraum ist es dunkel und kühl,
ich befürchte, eingeschlossen zu werden.
Bleibe in panischer Ruhe stehen.
Was ich ahne, ist protestantisch schlicht.
Nur über dem Altar
entflammt im Restlicht des Tages
ein rundes Fenster
mit Dornenkrone.